Hazardous substance and waste: UN human rights expert in first official visit to Germany

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German version, see below

 

GENEVA (30 November 2015) – The United Nations Special Rapporteur on hazardous substance and waste, Baskut Tuncak, today started his first official visit to Germany (30 November-7 December) to assess how the country is protecting human rights from the life cycle of hazardous substances and wastes from their manufacturing to their final disposal – including products ranging from pesticides to automobiles exported to other countries.

“The realisation of several human rights, including the rights to life, to health, and to information and participation, as well as the right to just and favourable working conditions, depends on the sound management of hazardous substances and waste,” said the independent expert charged by the UN Human Rights Council to monitor, report and advise on the human rights implications of hazardous substances and wastes worldwide.  

“Germany, as home to many of the world’s largest chemical companies, is uniquely positioned to lead the global efforts to better protect human rights from toxic chemicals, both at home and abroad,” Mr. Tuncak stressed.

During his six-day visit, the UN expert will gather information on the government’s policies and programmes to identify good practices, and discuss business activities relevant to protecting and respecting human rights implicated by hazardous substances and wastes.

“My special attention will be given to steps taken to protect children from exposure to hazardous substances, difficulties in the phase out of nuclear and coal power, and the export of hazardous pesticides and industrial chemicals to countries with less robust systems for chemicals management,” the expert noted.

The Special Rapporteur, who is visiting the country at the invitation of the German authorities, will meet with representatives from the national Government, business representatives, trade associations, trade unions, as well as civil society organizations in Berlin, Bonn, Frankfurt, Leverkusen, Ludwigshafen and Frankfurt.

“I am looking forward to the opportunity to discuss with the authorities, businesses and civil society of Germany the human rights issues relevant to my mandate and how to prevent, mitigate and remedy the potential impacts of hazardous substances and wastes on the rights of German people,” he stated.

At the end of his mission, the expert will share with the media his preliminary findings at a press conference on Monday 7 December at 11.00 a.m. at the Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Presse- und Besucherzentrum, Reichstagufer 14, 10117 Berlin (Room 1). Access to the press conference is strictly limited to journalists.

The Special Rapporteur will submit a comprehensive report on the human rights assessment in relation to the management of hazardous substances and wastes of Germany to the UN Human Rights Council in September 2016, which will include his findings and recommendations to the German authorities.

ENDS

Mr. Baskut Tuncak (Turkey) was appointed Special Rapporteur on the implications for human rights of the environmentally sound management and disposal of hazardous substances and wastes by the UN Human Rights Council in 2014. Learn more, visit:  http://www.ohchr.org/EN/Issues/Environment/ToxicWastes/Pages/SRToxicWastesIndex.aspx

The Special Rapporteurs are part of what is known as the Special Procedures of the Human Rights Council. Special Procedures, the largest body of independent experts in the UN Human Rights system, is the general name of the Council’s independent fact-finding and monitoring mechanisms that address either specific country situations or thematic issues in all parts of the world. Special Procedures’ experts work on a voluntary basis; they are not UN staff and do not receive a salary for their work. They are independent from any government or organization and serve in their individual capacity.

UN Human Rights, country page – Germany: http://www.ohchr.org/EN/countries/ENACARegion/Pages/DEIndex.aspx

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Gefährliche Stoffe und Abfälle: UNO-Menschenrechtsexperte auf erstem offiziellen Besuch in Deutschland

GENF (30. November 2015) – Der Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen über gefährliche Stoffe und Abfälle, Baskut Tuncak, begann heute seinen ersten offiziellen Besuch in Deutschland (vom 30. November bis zum 7. Dezember 2015) um zu beurteilen, wie das Land Menschenrechte schützt von der Herstellung bis zur endgültigen Entsorgung gefährlicher Stoffe und Abfälle, einschließlich Produkten wie beispielsweise Pflanzenschutzmitteln oder Autos, die in andere Länder exportiert werden.

«Die Realisierung von verschiedenen Menschenrechten, einschließlich der Rechte auf Leben, Gesundheit und auf Information und Beteiligung sowie des Rechts auf gerechte und günstige Arbeitsbedingungen, hängt vom umweltverträglichen Umgang mit gefährlichen Stoffen und Abfällen ab», sagte der unabhängige Experte, der vom UNO-Menschenrechtsrat damit beauftragt worden ist, die menschenrechtlichen Auswirkungen von gefährlichen Stoffen und Abfällen weltweit zu überwachen und darüber Bericht zu erstatten.

«Deutschland, als Heimat von vielen der weltweit größten Chemieunternehmen, ist einzigartig positioniert, um die weltweiten Bemühungen für einen besseren Schutz der Menschenrechte vor giftigen Chemikalien anzuführen, sowohl im In- als auch im Ausland,» betonte Herr Tuncak.

Während seines sechstägigen Besuchs wird der UNO-Experte Informationen über Richtlinien und Programme der Regierung sammeln, um bewährte Praktiken zu ermitteln und um Industrieaktivitäten zu diskutieren, die zum Schutze und zur Wahrung der Menschenrechte vor gefährlichen Stoffen und Abfällen relevant sind.

«Meine besondere Aufmerksamkeit gilt den Maßnahmen, die ergriffen worden sind, um Kinder vor gefährlichen Stoffen zu schützen, sowie Schwierigkeiten beim Ausstieg aus der Atom- und Kohlekraft, und der Ausfuhr gefährlicher Pestizide und Industriechemikalien in Länder mit weniger robusten Vorkehrungen für Chemikalienmanagement», sagte der UNO-Experte.

Der Sonderberichterstatter, der das Land auf Einladung der Bundesregierung besucht, wird sich mit Vertretern von Regierung, Wirtschaft, Verbänden, Gewerkschaften sowie Nichtregierungsorganisationen in Berlin, Bonn, Frankfurt, Leverkusen, Ludwigshafen und Frankfurt treffen.

«Ich freue mich auf die Gelegenheit, mit den Behörden, Unternehmen und der Zivilgesellschaft in Deutschland Menschenrechtsfragen, die für mein Mandat relevant sind, zu diskutieren, insbesondere wie die potenziellen menschenrechtlichen Auswirkungen von gefährlichen Stoffen und Abfällen verhindert, abgemildert und beseitigt werden können», erklärte er.

Am Ende seines Länder-Besuchs wird der UNO-Experte seine vorläufigen Ergebnisse auf einer Pressekonferenz am Montag, den 7. Dezember um 11.00 Uhr im Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Presse- und Besucherzentrum, Reichstagufer 14, 10117 Berlin (Raum 1) mitteilen. Der Zugang zu der Pressekonferenz ist strikt auf Journalisten beschränkt.

Der Sonderberichterstatter wird dem UN-Menschenrechtsrat im September 2016 einen umfassenden Bericht über die menschenrechtliche Beurteilung in Bezug auf den Umgang mit gefährlichen Stoffen und Abfällen in Deutschland vorlegen, der seine Ergebnisse und Empfehlungen an die deutschen Behörden enthalten wird.
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Baskut Tuncak (Türkei) wurde vom Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen im Jahr 2014 als Sonderberichterstatter über die menschenrechtlichen Implikationen von umweltgerechter Behandlung und Entsorgung von gefährlichen Stoffen und Abfällen ernannt. Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.ohchr.org/EN/Issues/Environment/ToxicWastes/Pages/SRToxicWastesIndex.aspx

Die Sonderberichterstatter sind Teil der Sonderverfahren des Menschenrechtsrates. Sonderverfahren, der größte Mechanismus von unabhängigen Experten im Menschenrechtssystem der Vereinten Nationen, ist die allgemeine Bezeichnung für unabhängige Erkundungs- und Überwachungsmechanismen des Menschenrechtsrates, die entweder bestimmte Ländersituationen oder thematische Fragen in allen Teilen der Welt betreffen. Die Experten der Sonderverfahren arbeiten auf freiwilliger Basis; sie sind nicht UNO-Mitarbeiter und erhalten kein Gehalt für ihre Tätigkeit. Sie sind von jeglicher Regierung oder Organisation unabhängig und handeln in ihrer persönlichen Kapazität.

Siehe UNO-Menschenrechtshochkommissariat, Länderseite Bundesrepublik Deutschland: http://www.ohchr.org/EN/countries/ENACARegion/Pages/DEIndex.aspx